Mittwoch, 24. Februar 2010

Planung ohne Planer

Ein schönes Zitat von H.A. Simon zum Thema "Städtebau ohne Planung".
I retain vivid memories of the astonishment and disbelief expressed by the architecture students to whom I taught urban land economics many years ago when I pointed to medieval cities as marvelously patterned systems that had mostly just “grown” in response to myriads of individual decisions.
To my students a pattern implied a planner in whose mind it had been conceived and by whose hand it had been implemented. The idea that a city could acquire its pattern as “naturally” as a snowflake was foreign to them. They reacted to it as many Christian fundamentalists responded to Darwin: no design without a Designer!
Herbert A. Simon, The Sciences of the Artificial, MIT Press, 1996, S. 33.

Simon, der 1978 den Nobelpreis in Ökonomie erhielt, hatte in den 40er Jahren am Architekturdepartement des Illinois Institute of Technology gelehrt. Das Departement stand damals unter der eisernen Leitung von Mies van der Rohe.

Montag, 22. Februar 2010

Urbane Märchen (2)

Die Nachteile einer schlechten Lage lassen sich dank sehr guter Architektur stets wett machen.
Eine unter Architekten und Städteplanern oft gehörte Aussage. Meistens ist es das Rezept zum kommerziellen Misserfolg. Ein gutes Beispiel dazu finden Sie hier.

Sonntag, 21. Februar 2010

Hohe Zürcher Mieten?

Die Mieten sind so hoch, dass sich nur die wenigsten eine Wohnung in der Stadt leisten können.
Wie oft haben Sie diese Aussage gelesen oder gehört? Wenn Sie in der Stadt Zürich wohnen, bestimmt sehr oft -- in zwei Wochen finden die Wahlen statt. Wiederholung allein reicht allerdings nicht, um den Satz richtig zu machen. In Wahrheit sind die Mieten deshalb hoch, weil sich so viele Leute eine Wohnung in der Stadt leisten können. Die Ursache der hohen Mieten ist die grosse Nachfrage nach Wohnraum. Die Nachfrage ist gross, wenn sich viele das Wohnen in der Stadt leisten wollen -- und können. In Zürich deuten die tiefen Leerstände eher darauf hin, dass die Mieten nach wie vor zu billig sind.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Urbane Märchen (1)

Unsere Sinne können uns in die Irre führen. Das gilt nicht nur für die Form der Erde sondern auch für viele immobilienökonomische Vorgänge. Ich habe eine kleine Liste von "ökonomischen Täuschungen" zusammengetragen. Die erste wird den Wählern der Stadt Zürich (und anderswo) nicht ganz unbekannt vorkommen. 
In Zürich (London/Paris/New York…) wird mehr gearbeitet und verdient als sonst in der Schweiz (England/Frankreich/USA), weil in der Stadt die Lebenshaltungskosten, insbesondere die Mieten, höher sind.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Prüfungsfragen

Ich bin zur Zeit geschäftlich überlastet und in Verzug mit den Posts -- bleiben Sie am Apparat! Gestern Abend habe ich noch nebenbei die Hälfte einer Prüfung für die ETH-Architekturstudenten hergezaubert. Anbei eine Frage, die ich nicht stellen werde:

Der bezahlte Preis für ein Haus entspricht der Zahlungsbereitschaft

a. des meistbietenden Kaufinteressenten (= des Käufers).
b. des Kaufinteressenten mit der zweithöchsten Zahlungsbereitschaft.
c. des Verkäufers, wenn er das Haus wieder erwerben müsste.
d. a. und c. treffen beide zu.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Alles relativ?

Eine andere Sicht der Dinge - kurz und prägnant.