Dienstag, 10. November 2009

Wie der Schweizer Immobilienmarkt die UBS rettete

Ich habe heute einen Vortrag beim IAZI Immobilien-Kongress gehalten. Mein Vorredner war Thomas Jordan, Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank. Er stellte dar, wie die Ausgabe von Pfandbriefen, die durch Hypotheken der Grossbanken gedeckt waren, einen wesentlichen Beitrag zur Rettung der UBS leistete. Mein Kommentar dazu: Die Ausgabe von Pfandbriefen im grossen Stil konnte nur stattfinden, weil der Schweizer Eigenheimmarkt stabil bzw. nicht überhitzt war. Die Qualität der Sicherheiten (Schweizer Hypotheken) wurde von den privaten Investoren als genügend hoch betrachtet.

Im Herbst 2008, beim Einsetzen der Krise, hatten viele Finanzexperten das Ende der Diversifikation angesagt, weil mit Ausnahme der Staatsanleihen die Korrelationen zwischen allen Anlageklassen (Aktien, Rohstoffe, Unternehmensanleihen) schlagartig zugenommen hatten. Dabei hatten sie übersehen, dass der Schweizer Immobilienmarkt eine weitere Ausnahme darstellte. Im Unterschied zu den US-Banken konnte die UBS diese Diversifikation ausnützen. So kam der Grossbank in der Not das stabile Schweizer Hypogeschäft zugute.
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