Samstag, 2. April 2011

Tiefere Steuern, höhere Einkommen?

Immobilien und Steuern haben viele Berührungspunkte. Wir brauchen alle ein Dach über dem Kopf; (fast) alle müssen Steuern zahlen. Nach einer eingehenden Marktanalyse und aus aktuellem Anlass (haben Sie Ihre Steuererklärung schon abgeschickt?) habe ich mich also entschieden, künftig auch zum Thema Steuern meinen Senf zu geben. 

Vor Kurzem hat Greg Mankiw, Autor des meistverkauften Ökonomielehrbuches und Prof in Harvard, auf einen interessanten Zusammenhang hingewiesen. Obwohl die Steuerbelastung in den OECD-Ländern unterschiedlich hoch ist, sind die Steuereinnahmen pro Kopf in etwa gleich. Hier ist eine Version seiner Tabelle, die ich um die Schweiz ergänzt habe. Das BIP pro Kopf wird als Annährung für das Durchschnittseinkommen genommen.


Der Zusammenhang lässt sich durchaus kausal deuten. Man kann argumentieren, dass eine tiefere Besteuerung den Anreiz gibt, mehr zu arbeiten und hinzuzuverdienen. Nicht von ungefähr gelten die Amerikaner und die Schweizer als 'workaholics'. Die hohe Steuerbelastung in Frankreich, Deutschland und Italien führt hingegen zu einer Substitution der Arbeit zugunsten der Freizeit - oder zugunsten der Schattenwirtschaft. Würden diese Länder ihre Steuern senken, gingen die Steuereinnahmen nicht unbedingt zurück. 
Oder hat jemand eine bessere Erklärung?

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