"Welche sind die Determinanten des nachhaltigen Wohnungsbaus? In diesem Papier ("What Drives 'Green Housing' Construction - Evidence from Switzerland", das ich mit meinem Koautor aus Shangai (!) Juerg Syz geschrieben habe, werden die Treiber der Minergie-Bautätigkeit untersucht. Fazit: Es kommt aufs Geld an...
SalviSyz_GreenHousingConstructionCH
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Dienstag, 26. Oktober 2010
Freitag, 30. Juli 2010
Energieeffizenz - Optimum in der Schweiz bereits erreicht?
In der Schweiz wurden seit 1998 fast 17'000 Gebäude nach dem Minergie-Standard gebaut. Das entspricht ca. 1 Prozent des Gebäudebestandes. Was nach wenig tönt, ist in der Tat im internationalen Vergleich eine Spitzenleistung. Laut dem English House Survey genügten 2008 gerade 0,3 Prozent der englischen Gebäude dem Energiestandard A oder B. Zum Vergleich: Minergie entspricht in etwa der Kategorie A. (Die Grenze zum Rating B liegt bei einem Energieverbrauch von 32 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Der Minergiegrenzwert liegt bei 38 kWh). Vergleicht man Minergie mit dem US-Rating LEED ist der Unterschied noch grösser. Die Dichte der Minergiegebäude ist in der Schweiz rund 300 Mal höher als die entsprechende LEED-Dichte.
Die Unterschiede sind derart gross, dass man sich als Ökonom fragen muss, ob die Schweiz nicht bereits zu viele Ressourcen für die Energieeinsparung verbraucht. Diese Frage stellt sich insbesondere bei Sanierungen, weil diese von der öffentlichen Hand zum Teil stark subventioniert werden. Die Stiftung Klimarappen, die Massnahmen für den Klimaschutz unterstützt, gab durchschnittlich 689 Franken aus, um bei Gebäudesanierungen die CO2-Emissionen um eine Tonne zu senken. Die sozialen Grenzkosten einer Tonne CO2 liegen schätzungsweise bei 50 Franken, wobei diese Schätzung mit einer grossen Ungenauigkeit behaftet ist. Doch die Frage, ob wir mit der guten Absicht, Energie einzusparen andere knappen Ressourcen verschwenden, ist berechtigt.
Die Unterschiede sind derart gross, dass man sich als Ökonom fragen muss, ob die Schweiz nicht bereits zu viele Ressourcen für die Energieeinsparung verbraucht. Diese Frage stellt sich insbesondere bei Sanierungen, weil diese von der öffentlichen Hand zum Teil stark subventioniert werden. Die Stiftung Klimarappen, die Massnahmen für den Klimaschutz unterstützt, gab durchschnittlich 689 Franken aus, um bei Gebäudesanierungen die CO2-Emissionen um eine Tonne zu senken. Die sozialen Grenzkosten einer Tonne CO2 liegen schätzungsweise bei 50 Franken, wobei diese Schätzung mit einer grossen Ungenauigkeit behaftet ist. Doch die Frage, ob wir mit der guten Absicht, Energie einzusparen andere knappen Ressourcen verschwenden, ist berechtigt.
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Samstag, 10. Juli 2010
Die Alternative zu Minergie: Wohnen in Locarno
In den Diskussionen rund um das Thema "nachhaltiges Bauen" wird gerne vergessen -- insbesondere an einem Hitzetag wie diesem --, dass der Energiebedarf für Raumwärme stark von der Differenz zwischen der Innen- und der Aussentemperatur abhängt.
Bei gegebenen Wärmeverlusteingenschaften eines Gebäudes führt eine Verdoppelung der Differenz zwischen Innen- und Aussentemperatur (zB. von 6 auf 12 °C) zu einer Verdoppelung des Energieverbrauchs.
Wie die folgende Abbildung zeigt, sind in der Schweiz die regionalen Temperaturunterschiede beträchtlich. So beträgt in Davos die mittlere Temperaturdifferenz an einem Heiztag 15 °C. Das sind fast 10 °C mehr als in Lugano.
Viele assoziieren den Alpenraum mit "Nachhaltigkeit". Doch, was das Heizen anbelangt, liegen die Ticinesi klar im Vorteil.
Bei gegebenen Wärmeverlusteingenschaften eines Gebäudes führt eine Verdoppelung der Differenz zwischen Innen- und Aussentemperatur (zB. von 6 auf 12 °C) zu einer Verdoppelung des Energieverbrauchs.
Wie die folgende Abbildung zeigt, sind in der Schweiz die regionalen Temperaturunterschiede beträchtlich. So beträgt in Davos die mittlere Temperaturdifferenz an einem Heiztag 15 °C. Das sind fast 10 °C mehr als in Lugano.
Viele assoziieren den Alpenraum mit "Nachhaltigkeit". Doch, was das Heizen anbelangt, liegen die Ticinesi klar im Vorteil.
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Dienstag, 16. März 2010
Maxmiete für Minergie?
Ich bin Mitautor einer neuen Studie zur Zahlungsbereitschaft der Mieter für energieeffizientes Wohnen. Wie viel, glauben Sie, sind die Mieter bereit dafür zu zahlen? Die Antwort finden Sie hier.
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Samstag, 30. Januar 2010
Wer baut nachhaltig?
"Nachhaltigkeit" ist in aller Munde, wenn man diesen Bericht aus dem WEF in Davos glaubt. In der Schweiz wird nicht nur viel darüber geredet; es wird auch vermehrt "nachhaltig" gebaut. Die regionalen Unterschiede sind jedoch beträchtlich: in Zürich und Genf erfüllt mehr als ein Drittel der neuen Wohnungen den Minergie-Standard. In Lausanne hingegen wurden zwischen 2004 und 2008 bloss 2 Prozent der Neubauten entsprechend zertifiziert. Wie lassen sich diese Unterschiede erklären? Ich schlage drei (mehr oder weniger testbare) Hypothesen vor:
- Minergie-Häuser werden eher da gebaut, wo viel gebaut wird (das ist beinahe eine Tautologie).
- Minergie-Häuser werden da gebaut, wo "Grüne" Wähler ansässig sind.
- Minergie-Häuser werden da gebaut, wo die Subventionen besonders grosszügig sind.
- Minergie-Häuser werden da gebaut, wo die Mieter/Eigentümer über ein höheres Einkommensniveau verfügen.
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